Die Worte und die Politik, die vorgeben, das landwirtschaftliche Erbe zu bewahren, bleiben in der Marina Alta genau das. Worte und Politiken, die mit einer anderen Realität kollidieren: dass die Rentabilität des Bodens in dieser Region nicht durch den Anbau, sondern durch die Entwicklung von Immobilien gegeben ist. Und in diesem ungleichen Kampf gewinnen Ziegelsteine gegenüber Zitrusfrüchten, Gemüse, Obst und Feldfrüchte an Boden. Die Aufgabe von Land und die Umwidmung von Land schreiten mit einer Geschwindigkeit voran, die nicht zu bremsen zu sein scheint. Das ist die Natur des Wirtschaftsmodells der Marina Alta.

So sehr, dass die Region in nur fünf Jahren 12 % ihrer gesamten Anbaufläche verloren hat. Die letzte vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichte Zählung stammt aus dem Jahr 2022 und beziffert die Zahl der bewirtschafteten Hektar in der Marina Alta auf 10.851. Das sind 1.480 Hektar weniger als die 12.331 Hektar, die nur fünf Jahre zuvor, im Jahr 2017, bestanden.

Um es graphisch auszudrücken: Diese 1.480 Hektar verlorener Anbaufläche in fünf Jahren entsprechen etwa 1.500 Fußballfeldern. In fünf Jahren. Bei diesem Tempo bliebe der Landwirtschaft in der Grafschaft kaum mehr als 35 Jahre Zeit.

ENTWICKLUNG DER ANBAUFLÄCHEN IN DER MARINA ALTA

2017 12.331 Hektar
2018 11.759 Hektar
2019 11.606 Hektar
2020 11.302 Hektar
2021 11.256 Hektar
2022 10.851 Hektar

Das erste Jahr, für das in den Statistiken des Regionalministeriums Daten für die Marina Alta als Ganzes vorliegen, ist 2007. Zu diesem Zeitpunkt wurden 14.528 Hektar bewirtschaftet, fast die Hälfte davon (6.804). Es folgten Nicht-Zitrusfruchtbäume (2.668), Weinreben (2.502) und Olivenhaine (2.609).

Seither hat sich nicht nur die Hektarzahl verringert. Auch die Verteilung auf die verschiedenen Anbauformen hat sich deutlich verändert. In der Statistik für das Jahr 2022 sind Zitrusfrüchte immer noch am weitesten verbreitet (4.690), aber Weinreben stehen bereits an zweiter Stelle mit der größten Fläche (2.072 ha). Es folgen Nicht-Zitrusfruchtbäume mit 2.039 und Olivenhaine mit 1.970.

Mit anderen Worten: In den letzten 15 Jahren sind in der Region 2.114 ha Zitrusfruchtbäume, 629 ha Nicht-Zitrusfruchtbäume, 430 ha Weinreben und 639 ha Olivenbäume verloren gegangen.